Der Ablauf einer Psychotherapie

Der erste Schritt: Brauche ich eine Psychotherapie?

Viele Menschen sind unsicher, ob Sie überhaupt eine Therapie benötigen. Vielleicht kennen Sie Gedanken wie: „Das muss ich doch alleine schaffen“ oder aber „Wenn ich reden möchte habe ich ja meine Freunde.“ Auch wenn die Akzeptanz für psychotherapeutische Unterstützung in den letzten Jahren gestiegen ist, besteht nach wie vor bei vielen die Angst von anderen nicht verstanden oder ausgeschlossen zu werden, bzw. vor sich selbst als Versager dazustehen. Es ist keine Schwäche sich professionelle Hilfe zu holen, sondern eine Form der Problemlösungskompetenz. Die Gesprächssituation in der Psychotherapie unterscheidet sich in Form und Inhalt von einem Gespräch mit einem guten Freund, das eine kann und soll das andere nicht ersetzen. Sie müssen keine umschriebene Diagnose für sich im Kopf haben um eine Psychotherapie zu beginnen, die Symptome sind häufig diffus: Sie äussern sich beispielsweise in Form von Schlafstörungen, Niedergeschlagenheit, körperlichen Beschwerden ohne somatischen Befund, Grübelneigung, unspezifischen Ängsten oder immer wiederkehrenden destruktiven Beziehungsmustern.

Der zweite Schritt: Sie haben Interesse an einer Therapie und wollen sich genauer informieren?

Wenn Sie Interesse an einer Therapie haben, dann melden Sie sich telefonisch oder per E-Mail, damit wir einen Termin für ein erstes Informationsgespräch vereinbaren können. Da die Beziehung zwischen Therapeut und Patient für den Verlauf der Therapie von großer Bedeutung ist, halte ich es für wichtig, dass „die Chemie stimmt“ und wir uns gegenseitig kennenlernen können. Sie haben in diesem Gespräch die Gelegenheit zu schauen, ob Sie sich wohl fühlen und Sie sich eine Therapie bei mir vorstellen können. Zudem dient dieses Gespräch dazu, das weitere Vorgehen zu besprechen und hilft mir, eine erste Einschätzung bezüglich der Problematik und der Therapie vorzunehmen. Auch auf Fragen der Kostenübernahme können wir in diesem Gespräch eingehen.

Der dritte Schritt: Wie geht es weiter, wenn Sie sich für eine Therapie bei mir entschieden haben?

Um sicher zu gehen, dass es keine körperlichen Ursachen für Ihre Beschwerden gibt, ist gegebenenfalls zusätzlich zu meiner Diagnostik eine Abklärung durch einen Arzt obligatorisch.

Zu Beginn einer Therapie besprechen wir gemeinsam Zielsetzung und Schwerpunkt, wobei sich diese im Verlauf der Therapie durchaus ändern können. Art, Dauer und Umfang einer Therapie werden je nach Zielsetzung individuell angepasst. In der Regel findet die Therapie mit einer bis zwei Behandlungsstunden die Woche (à 50 min) im Gegenübersitzen statt und dauert zwischen 1/2 und 2 Jahren, d.h. es werden zwischen 50 und 100 Stunden beantragt. Genauso wie es Sinn machen kann in Krisenzeiten die Frequenz zu erhöhen kommt es vor, dass eine Behandlung - z.B, gegen Ende einer Therapie - gestreckt wird, indem die Sitzungen nur alle zwei bis drei Wochen stattfinden.